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Künstliche Intelligenz: Wissenschaft vs. Ethik

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Seit Jahrzehnten arbeitet die Menschheit an künstlicher Intelligenz. Sei es für Videospiele oder die Industrie: Computersysteme und -software mit Ai. (kurz artificial intelligence) sind immer gefragter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Forschung den Durchbruch von Berechnung hin zu Instinkt und Intuition schafft, denn das ist genau das, woran es den diversen Programmen derzeit noch mangelt: die menschliche Intuition und das menschliche Verhalten.

Doch wieso sucht die Menschheit überhaupt nach künstlicher Intelligenz? Zum einen bestrebt der Mensch seit jeher die Weiterentwicklung. Künstliche Intelligenz kann einen großen Teil dazu beitragen, den Menschen zu bisher ungeahnten Möglichkeiten zu verhelfen. Sei es in der Forschung selbst oder auch im Bereich der Robotik. Aber nicht nur in der Wissenschaft, sondern gerade auch bei der Videospielentwicklung spielt die künstliche Intelligenz eine enorm große Rolle. Diese entscheidet beispielsweise, ob das Gegenüber bei einem hitzigen Schusswechsel in Deckung geht oder eben nicht, was auf lange Sicht eben bedeutend und auch entscheidend für den Spielspaß ist.

Viele wissen gar nicht, wo der aktuelle Entwicklungsstand der künstlichen Intelligenz überhaupt ist. Um das etwas näher zu bringen, nehmen wir uns am besten ein simples Beispiel: einfache Computerspiele wie Schach. Schon seit Jahrzehnten befinden sich Schachcomputer in der Entwicklung. Waren das früher noch riesige Recheneinheiten die ganze Zimmer füllten, reicht heut schon die Rechenleistung, bzw. die Größe eines Smartphones aus, um auch die besten Schachspieler an ihre Grenzen zu bringen. Vorgefertigte Züge und berechnete Wahrscheinlichkeiten treiben den Computergesteuerten Gegner an. Trotz der noch so einfach zu durchschauenden Rechenleistung und minderen ‘Intelligenz’, sofern man diese so nennen kann, ist es nahezu unmöglich einen gut ‘trainierten’, oder besser programmierten Schachcomputer zu schlagen.

Man könnte meinen, dass es an den schnellen Rechenabläufen liegt, dass die Züge eines Computers stets einen Schritt voraus scheinen. Doch das ist nur bedingt der Fall. Künstliche Intelligenzen unterliegen ganz anderen ‘Naturgesetzen’ als es zum Beispiel beim menschlichen Gehirn der Fall ist. Während ein Computer alle Möglichkeiten durchrechnet und sich die beste Option auswählen kann, ist der Menschliche Verstand durch seine Vorstellungskraft begrenzt. So kommt es beispielsweise vor, das bei Spielpartien vom Computer Spielzüge vorgelegt werden, auf die ein Mensch so nie gekommen wäre, weil diese schlichtweg außerhalb der menschlichen Vorstellungskraft liegen. So unter anderem kürzlich bei einer Parie Mensch gegen Maschine, als der Google Computer “AlphabetGo” einen derart unmenschlichen Spielzug vom Stapel ließ, dass der menschliche Gegenspieler kurzerhand das Spiel 15 Minuten lang unterbrach um das gerade passierte zu verstehen und zu verarbeiten. Selbst Kommentatoren bezeichneten das Ereignis als “unmenschlich”.

“Wo ist die ethische Grenze und wo fängt Leben an?”

Man kann also davon ausgehen, dass die künstlich geschaffenen Intelligenzen bereits heute den Menschen in gewissen Situationen voraus ist. Laut einigen Medienberichten soll es der künstlichen Google Intelligenz bereits gelungen sein nahezu menschliche Entscheidungen zu treffen und eine Art “Intuition” zu entwickeln – ein digitales Bauchgefühl eben. Doch wo liegt eigentlich die ethische Grenze? Wann hört ein Computer auf und wo fängt eine Schöpfung an? Ist ein Computer, der eine Intuition und einen Verstand besitzt eigentlich noch ein Computer oder handelt es sich hierbei schon um eine Art digitalisiertes Lebewesen und was macht Leben eigentlich aus? Besitzt ein Computer, der es schafft aus dem Bauch zu entscheiden dann nicht schon irgendwie eine Seele?

Viele Verschwörungstheoretiker singen bei dem aktuellen Fortschritt der künstlichen Intelligenz bereits den Abgesang auf die Menschheit. Wie in vielen Hollywood Filmen zu sehen gehen diese davon aus, das an dem Punkt, wo ein künstlicher Verstand nicht mehr vom Menschen abhängig ist, sich auch dieser direkt entledigen würde. Sie würden erkennen, welches Unheil die Menschheit über den Planeten und somit die neue Heimat der künstlichen Intelligenz brachten und sie dann kurzerhand auslöschen – den Planeten also von seinem Übel befreien.

Selbstverständlich ist unser aktueller Technikstand weit von einem derartigem Szenario entfernt. Einen bitteren Beigeschmack hinterlässt die Entwicklung eines künstlichen Gehirns in Zusammenhang mit der Robotik dann doch, denn nur weil eine ‘Maschine’ eine Intuition besitzt heißt das noch lange nicht, dass diese den Grenzen eines Gewissens unterliegt. Wir hingegen fühlen uns der Schöpfung ethisch verpflichtet, was uns wahrscheinlich je davon abhalten würde unseren Nemesis vorzeitig den Stecker zu ziehen und unser Überleben zu sichern. Bisher ist jedoch alles rein theoretisch und hypothetisch und ist somit eine Geschichte, deren Ausgang noch nicht bestimmt ist. Es bleibt also abzuwarten, ob es jemals zu dem “Aufstand der Maschinen” kommen wird und welche Rolle die Menschheit dabei spielt.  Bis dahin sollten wir uns zurücklehnen und den Fortschritt genießen – mit einem stets wachsamen Auge…