Willkommen. Sie sehen Slyced.de V2.02.1

 

Midlifecrisis: Bin ich schon drin oder was? [BLOG]

midlifecrisis

Lange lange habe ich überlegt über welches Thema ich eigentlich schreiben könnte. Nach einigem hin und her entschied ich mich kurzerhand dazu über das einzige zu schreiben, mit dem ich mich wirklich auskenne: MICH – denn wer kennt mich schon besser als ich?

Da ihr natürlich so gar nicht wisst, wer denn diese Zeilen schreibt werde ich versuchen euch meine Person etwas näher zu bringen. Mein Name ist Sven Mieke, 32 Jahre, Mediendesigner / Blogger. Ich lebe verrückt und würde mich generell erst mal als “jungeblieben” beschreiben, denn so richtig kann ich mich mit dem Erwachsenwerden nicht anfreunden.

Ja, ich weiss, ich bin bereits 32, man erwartet von mir das ich mich auch bereits dementsprechend erwachsen verhalte. Doch irgendwie habe ich es geschafft das größtenteils an mir vorbei ziehen zu lassen. Ich lache über dämliche Scherze, bin extrem Schadenfroh, fühle mich immer noch von buntem und glitzernden angezogen, kann nicht mit Geld umgehen (bzw. hat Geld keinen besonderen Wert für mich), denke nicht sorgfältig nach bevor ich etwas dämliches machen – kurzum: ich bin irgendwie nach wie vor Kind – und das ist gut so!

Selbstverständlich habe ich auch eine verantwortungsbewusste und “erwachsene” Seite. Jedoch fühle ich mich in der Rolle als Mid-30er nicht sonderlich wohl und muss gestehen, das ich viel lieber irgendwo Anfang 20 stehengeblieben wäre. Glorreiche Zeiten waren das damals irgendwo zwischen Chaos und Selbstfindung. Keine Zeit meines Lebens war derart prägend wie die 20er – und nun sitze ich hier, Jahre später diese Zeilen schreibend und denke mir: “Wo ist das hin?”, denn seit damals hat sich so einiges verändert.

Ich würde jetzt nicht sagen, das ich in der Midlifecrisis stecken würde, aber dennoch … irgendwie schon. Es scheint zumindest stark darauf zu zugehen. Ich erwische mich in letzter zeit häufig, wie ich mit meinem besten die Hunde leer mache und nostalgisch in Erinnerungen schwelge – jedoch mit einem stark zynischen Unterton Vergleiche ziehend, falls ihr versteht was ich meine. An Samstagen fällt mir das selbst besonders auf, wenn ich um 22 Uhr müde fragend in die Gegend starre und mir bewusst wird wie alt ich geworden bin.

Denke ich nur einig Jahre zurück war 22 Uhr gerade mal der Startschuss eines ereignisreichen Abends – heutzutage gleicht das eher der “Bettgehzeit” eines vorpupertierenden Teenagers mit nur einem Unterschied: es ist nicht meine Mutter, die mir vorschreibt wann ich ins Bett zu gehen habe, sondern meine Freundin die mir nun die Regeln aufstellt, was dazu führt das wenn Sie müde ist, ich ihr gehorsam ins Bett zu folgen habe. Das soll jetzt nicht bedeuten, das mich meine Partnerin herum kommandiert, viel mehr ist es zur festen Gewohnheit geworden, das ich ihr Gesellschaft leiste. Das wiederum stellt mich nun vor die Problematik, dass wenn sie zu Bett gehen möchte ich ihr Gesellschaft leisten sollte.

Da ich meist noch nicht müde bin/war führte das dazu, das ich in den letzten Monate die kompletten 8 Staffeln Doctor Who, Torchwood, diverse Hollywood Blockbuster usw. im unglaublichen 12cm iPhone Panorama genießen durfte – gefolgt von Nackenproblemen uns Schulterschmerzen. Ich wurde alt – nicht auf eine körperliche Art, sondern vielmehr auf eine geistige, die mich Stück für Stück einrosten ließ – eine schleichende Verkalkung sozusagen. Aber mehr dazu zu einem späteren Zeitpunkt. Ich werde euch nun mit diesen Zeilen alleine lassen und mich zurück in mein abermals chaotisches Leben stürzen, denn es gibt viel zu tun!