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Hollow Earth: Gibt es eine innere Erde?

Theorien zur wahren Darstellung und Existenz der Erde gibt es hunderte. Dachten vor einigen Jahrhunderten die Menschen noch, die Erde sei flach, weiß man heute, dass das nicht der Fall ist – auch wenn einige Forscher und Theoretiker nach wie vor der Meinung sind, wir leben auf einem Diskus. Nun macht sich vermehrt die Theorie breit , die Erde sei innen hohl und würde eine weitere Lebensform in sich bergen. Doch was ist denn eigentlich dran an dieser Theorie?

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Die Geschichte der inneren Erde

Die Theorie der inneren Erde entwickelte sich bereits 1692 auf der Grundlage wissenschaftlicher Berechnungen durch Isaac Newton. Dieser hatte festgelegt, das der Mond eine höhere Dichte als die Erde, genau 1,76 : 1, aufwies. Daraufhin folgerte Edmond Halley, das ein Teil unseres Planeten hohl sein müsste. Er nahm an, dass unsere Erde aus einem Zentralen Kern bestehe, um den sich drei innere Hohlkugeln mit je eigenem Magnetfeld bildeten. So versuchte er beispielsweise die auf der Erde zeitweisen Magnetfeldverschiebungen zu erklären.

Heute existieren unterschiedliche Theorien einer inneren Erde. Von einem Netzwerk an Höhlen und einer unterirdisch lebenden Zivilisation, bis hin zu einem glühenden inneren Kern, welcher als “innere Sonne” fungiert. Während ersteres meist mit einer weiteren Verschwörungstheorie, den Reptilienmenschen, einhergeht, setzte sich letztere langfristig als die wahrscheinlichere und verbreitetste These durch.

Große Popularität erlangte das Thema ‘Hollow Earth’ als Adolf Hitler in den späten 30er-Jahen eine Expedition zum Südpol aussand. Es wurde spekuliert, dass man auf der Suche nach der vermeintlichen Öffnung zur Inneren Erde war. Das Adolf Hitler sich gerne dem okkulten und übernatürlichen hingab war bekannt. Der Führer des dritten Reichs war davon überzeugt im inneren der Erde eine weiterentwickelte Zivilisation zu finden. Deren vermeintlich höher entwickelten Technologien wollte man sich zunutze machen um den Krieg für sich entscheiden zu können. Zudem vermutete Adolf Hitler den Ursprung der Arischen Rasse ebenfalls im Erdinneren. Der Kapitän Alfred Ritscher, der 1938 das Expeditionsschiff gen Südpol steuerte, dementierte hingegen die Theorien um die Besetzung des Südpols. Es sei bei der Expedition rein um die Verstärkung deutscher Walfangschiffe und die Erforschung der am Südpol gelegenen Inselwelt gegangen.

Ist eine hohle Erde möglich?

Das Prinzip der hohlen Erde (Hollow Earth)

Das Prinzip der hohlen Erde (Hollow Earth)

 

Physiker legen der inneren Erde mehrere Theorien zugrunde. Geht man von der These des rotierenden, glühenden Kerns aus, so ist das Entstehen einer scheinbar fliegenden und schwebenden Kruste auf Flieh- und Schwerkraft zurückzuführen. Von einem heißen, magma-ähnlichem Kern gehen Forscher ohnehin aus. durch die Erdrotation soll sich die Masse so schnell bewegen, das sie sich erhitzt und letztendlich in ihren flüssigen Zustand versetzt.

Durch die drehende Bewegung des Kerns entsteht nun Fliehkraft, die alle Masse nach außen drückt, wie man es beispielsweise von einem Karussell kennt. Die abgestoßene oder abgetriebene Masse wird nun in den Weltraum gedrückt, deren Flug jedoch aufgrund der Gravitation und des Drucks von außen verlangsamt wird und letzten endens zum Stillstand kommt. An dem Punkt, an dem nun Schwer- und Fliehkraft sich gegenseitig aufheben verbleibt die Masse und härtet aus, was letzten endes zu der Krustenbildung der hohlen Erde führen könnte. Der feurige Kern fungiert als  eine Art innere Sonne, die Leben auf der Innenseite der Erdkruste möglich machen würde. Selbstverständlich alles rein theoretisch und vereinfacht, denn hier spielen noch weitaus mehr Faktoren eine Rolle. So beispielsweise der Abstand der Kruste zum inneren Kern, Leuchtkraft und Energie der inneren Sonne oder auch das Vorhandensein von Wasser. Jeder dieser Faktoren kann Leben begünstigen oder aber auch verhindern. Generell kann man aber durchaus sagen, dass die Theorie einer (bevölkerten) inneren Erde im Bereich des möglichen liegt – rein theoretisch natürlich.

Beweise für eine Innere Erde

Vermeintliche Beweise für die hohle Erde gibt es viele und doch auch gar keine – je nach Ansicht des Betrachters. Es sollen sich zwei Öffnungen, bzw. Eingänge zur holen Erde jeweils am Nord- und Südpol befinden. Zudem existieren laut der These zahlreiche unterirdische Gänge, welche die äußere und die innere Erde verbinden sollen. Hunderte Zeugen berichten von Treppen oder geheimnisvollen Schächten nicht natürlichen Ursprungs in den unterschiedlichsten Höhlensystemen. So sollen beispielsweise Türen oder Tür-ähnliche Formationen in diversen Höhlenschächten entdeckt worden sein. Auch die Theorie um eine mysteriöse Entdeckung (eine Tür) durch James Cameron am Grunde des Mariannengrabens, der tiefsten stelle im Meer, erhitzte die Gemüter der Gläubigen.

In der Antarktis und Arktis sollen sich zudem weitere Beweise für die Existenz einer inneren Erde finden lassen. Polfahrer stießen beispielsweise auf seltsam farbigen Schnee. So fand man unter anderem schwarzen, roten, grünen und auch gelben Schnee vor (dieser lässt sich wohl noch recht leicht erklären – Spaß am Rande). Es wurden Spuren von Vulkanasche oder auch Millionen Blütenpollen als Ursache für die Färbungen ausgemacht. Beides Dinge, die im ewigen Eis des Nord- und Südpols eigentlich nichts zu suchen hatten. Zudem seinen die Pollen aus einem Pflanzenstamm, der wohl noch völlig unbekannt war oder nicht identifiziert werden konnte. Doch nicht nur seltsame Sporen, sondern auch ganze entwurzelte Bäume behaupteten Seefahrer rund um die Polkappen gesehen zu haben. Das Paradoxe daran ist die Tatsache, das diese am Nordpol gen Süden trieben und am Südpol nördlich. Das lässt darauf schließen, das die Meeresströmung nicht zu, sondern vom jeweiligen Pol weg führte.

Vielen Theoretikern reicht alleine der Fakt, dass das Polareis aus Süßwasser und nicht etwa wie das Meer aus Salzwasser besteht. Man versucht dies zwar mit einer Entstehung durch “Regenfälle” zu erklären, jedoch erscheint diese eher Fadenscheinig. Wie bitte soll man erklären, das Millionen Tonnen von (Süßwasser-)Eis quasi über Nacht entstanden sind – und das bei einem Niederschlag von nur knapp 5cm / Jahr? Hier bleibt man vielen einer befriedigenden Erklärung schuldig. Für Vertreter der These gibt es unzählige Anhaltspunkte, die für eine Existenz der Hohlen Erde Sprechen, nicht zuletzt gar Zugvögel, die beobachtet wurden, wie sie Richtung Norden, und im Frühjahr wieder zurück in den Süden flogen – also gänzlich entgegengesetzt ihres natürlichen Instinktes. Es finden sich auch bereits in der Mythologie etliche Anzeichen der Hohlen Erde. So schrieb bereits Plato 4 Jahrhunderte vor Christus von Hyperborea, ein im Norden gelegenes paradiesisches Land, in welchem die Götter lebten.

Eine der zweifelhaftesten Geschichten ist wohl die des Admiral Richard E. Byrd, einem bekannten Südpolflieger, welcher behauptet versehentlich in das Innere der Erde geflogen zu sein. Seinem vermeintlichen Tagebuch kann man detailiert entnehmen, was er auf der Reise in das Innere erlebte. So berichtete er von anfänglichen Turbulenzen und dem passieren eines Gebirgszuges bevor er sich einer Hoch entwickelten Kultur entgegen sah. Desweiteren schrieb er von längst ausgestorbener Fauna, wie etwa Mammuts, die sich in dem “seltsamen Land” bester Gesundheit zu erfreuen schienen. Laut Aussagen wurde der Pilot nach Rückkehr tagelang verhört und zum Schweigen genötigt. Somit ist zweifelhaft, ob das nach seinem Tod erschienene Tagebuch tatsächlich das des Südpolfliegers ist. Als einziger Indiz gilt die Funkübertragung, welche während der Expedition abbrach – angeblich in etwa an der Stelle, als Richard Byrd von einem “grünen Tal” und “saftigen Wiesen” berichtete.

Es gibt keine klaren Beweise die für oder gegen eine Existenz der inneren Erde sprechen. Von der wissenschaftlichen Seite her wäre eine Krustenbildung, die vorausgesetzt wird durchaus vorstellbar, zumal einige Forscher die Theorie der äußeren Kruste bereits auf andere Planeten- und Mondsysteme angewandt haben. Es bleibt jedoch fraglich, inwieweit Leben auf einer etwaigen inneren Erdfläche überhaupt möglich wäre. Es bleibt also fraglich ob jemals eine Zivilisation im Erdinneren gelebt haben oder gar leben. Sicher ist jedoch, dass die Film- und Fantasyindustrie, die das Thema bereits tausendfach aufgriffen,  diese Vorstellung durchaus interessant finden und fleißig für Nachschub an Theorien sorgen.