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Kolumne: Vegane Lebensweise

“Jetzt noch ein paar Cherrytomaten und fertig…” – so kann man sich mich in der Küche vorstellen. Total in Trance bereite ich irgendwelche kuriosen veganen Gerichte zu. Ob ich schon immer vegan bin? Nein, natürlich nicht. Aber nun bin ich es und ich kann viele Unterschiede feststellen!

Vegane Lebensweise

Eines Tages, März 2014 um genau zu sein, hatte ich während eines 4-wöchigen Praktikums kaum Fleisch gegessen. Irgendwie hatte ich in dieser Zeit auch kein großes Bedürfnis nach der typischen “Leberkässemmel” in der Mittagspause, sondern kaufte mir lieber eine “Spinat-Feta-Tasche” vom Biomarkt nebenan. Warum es so war kann ich bis heute nicht genau sagen, aber es machte mich neugierig auf die Welt der Vegetarier.

Ein paar Wochen später fing ich in einer Werbeagentur das arbeiten an. Zu meiner Überraschung waren dort alle vegetarisch oder vegan. So war es dann, dass ich mich immer mehr rein vegetarisch ernährte. Natürlich gab es auch ein paar Rückfälle. Als ich eines Abends auf einem Stadtfest war und ein paar Bier getrunken hatte, wollte das Bratwurstbrötchen unbedingt in meinen Magen. Im Nachhinein fühlte ich mich aber nicht sehr gut und es war ein ungewohntes Gefühl.

Erst wenn man aufhört Fleisch zu essen, bemerkt man wie uns Fleisch eigentlich auf den Magen schlägt. Ohne Fleisch fühlt ich mich definitv wohler und hatte das letzte mal Fleisch an meinem Geburtstag, im September, gegessen – übrigens hatte ich es 5 Minuten später bereits bereut und musste 3 Stunden schlafen um das Unwohlsein wieder weg zu bekommen.

Vegane Spaghetti Bolognese

Vegane Spaghetti Bolognese

 

Dann kam die Phase in der ich mich wirklich bewusst mit meiner Nahrung befasste. Ich schaute auf die Inhaltsstoffe und versuchte nur regionales Gemüse und Obst zu kaufen – am besten im Biomarkt. Jedoch aß ich noch immer Milchprodukte wie Käse. Mir war bewusst dass es den Tieren schadet und ich damit ein riesiges Kartell unterstütze, aber irgendwie hatte ich es durch den Geschmack eines “gebackenen Camemberts” verdrängt.

Man muss beachten, dass alleine 1 KG Fleisch, von der Herstellung bis zum Teller, 15.000 Liter Wasser braucht – das ist so perves und dennoch weiß es keiner. Und was ist nun mit den Kühen und der Milch? Nachdem ich ein Seminar zum Thema Frieden besucht hatte, ergab sich der letzte Schritt.

Viele Menschen denken immer “Die Kühe müssen doch gemolken werden, sonst tut ihnen der Euter weh”. Das mag wohl sein, aber woher kommt denn der dicke Euter? Eine Kuh gibt, wie ein Mensch auch, nur Milch wenn ein Kalb zu ernähren ist. Aber wo sind denn die ganze Kälber – auf der Weide steht nie eins. Drei mal dürft ihr raten… Lecker Wiener Schnitzel! Als ich mir das Thema Milchprodukte so vor Augen führte wurde mir schlecht. Ich entschloss mich nun endlich den Schritt ins vegane zu wagen.

Mit all den tollen Produkten kannte ich mich ja nun bereits aus – eigentlich Schade, dass diese Produkte fast nur Veganer kennen. Kressesprossen, kandierte Nüsse oder pikante Tofuwürschen … ich wusste nun wie ich kombinieren muss, um einen grandiosen Geschmack zu zaubern. So fing ich also an noch bewusster und vor allem vegan(er) zu kochen. Und ich fühlt mich verdammt gut! Ja, es ging mir besser denn je!

Vegane Kraftsuppe mit Tofuwürstchen

Vegane Kraftsuppe mit Tofuwürstchen

 

Als erstes viel mir auf, dass meine Haut besser wurde – weniger Unreinheiten, Schweiß und, was ich total abgefahren fand, ich wurde in der Sonne bräuner. Zudem wurden meine Zähne besser, Ich roch besser, mein Geschmack wurde feiner, ich fühlte mich sportlicher und vieles mehr. Im großen und ganzen eben total überzeugende Effekte. Ich studierte immer mehr meine Nahrung und natürlich auch das “vegan sein”. Ich nutze mehr Kräuter, machte Kräuterwanderungen und stellte eigene Kräuterpestos her. Die Kleidung wurde wichtiger – mehr Baumwolle, Hanf und am besten Fairtrade. Auch das Gefühl zu bestimmten Marken schlug um. So verzichte ich nun auf Nestle und Co. und vergebe mein Geld lieber an kleine Unternehmen – auch wenn diese ein paar Cent mehr kosten.

Vegan sein bedeutet für mich nicht nur “Keine tierischen Produkte mehr”, sondern eben ein bewusstes und hochwertiges Leben. Die vegane Lebensweise sorgt für inneren Frieden. Man strahlt viel mehr und das merkt das Umfeld. Tiere tummeln sich um einen und fühlen dass man nichts böses will. Menschen freuen sich etwas neues zu probieren und kommunizieren mit Freude über dieses Thema. Kurz gesagt: Das Leben ändert sich ins positive!

Ich könnte nun noch ein dutzend weitere Effekte aufzählen, aber ich denke es kam rüber was ich sagen wollte. An dieser Stelle möchte ich gerne noch mein Facebook-Projekt “Veggie Daily” vorstellen, um damit alle Interessenten hier abzuholen: www.facebook.com/dailyveggiekitchen

Vielen Dank für das Lesen und bleibt gesund!

 

young audiophile art director and nature lover from germany.