Videospiele und Gesundheit: die Hoffnung der Wissenschaft
Videospiele und deren digitale Welten sind heutzutage nicht mehr aus dem Weltbild weg zu denken. Gerade heute, wo Virtual Reality und eSports aus der Nische in den Mainstream drängen sind Spiele wie Fortnite oder Minecraft in aller Munde. Dass der digitale Freizeitvertreib mehr als nur zeit totschlagen kann zeigen neueste Studien und wissenschaftliche Ergebnisse. Diese besagen, dass Videospiele gut für die eigene Gesundheit sein können.
Videospiele und die Benefits
Untersuchungen diverser Testgruppen ergaben, dass das Videospielen physische strukturelle Veränderungen im Gehirn hervorrufen kann. So steigert es beispielsweise das räumliche Vorstellungsvermögen, die Bildung von von Erinnerungen und verbessert zudem die motorischen Fähigkeiten sowie Reflexe des Spielers. Dies liegt vor allem an den Herausforderungen, die dem Spielenden entgegengestellt werden. So ist es bei Battle Royale Spielen wie PUBG (PlayerUnknown’s Battlegrounds) essentiell schnell und richtig zu reagieren, sowie seinen Kontrahenten immer einen Schritt voraus zu sein.
Hierbei werden die Areale des Gehirns aktiviert, die für das strategische Denken einer Person zuständig sind. Diese nachhaltige Stimulation kann vor allem im Berufsleben enorme Vorteile bieten, wenn es darum geht strategischer und Kundenorientierter zu handeln.
Videospiele sind gut, Videospiele sind gesund.
Nun setzt die Medizin neue Hoffnung in die vermeintlich heilenden Eigenschaften von Videospielen. So machte zuletzt eine Meldung die Runde, in der beschrieben wurde, wie das eintauchen in digitale Welten Linderung bei Schizophrenie schaffen sollte. Die Anregung der oben genannten Gehirnbereiche wirke sich wohl auffällig positiv auf den Krankheitsverlauf mehrerer Patienten aus. Inwieweit sich dieser Effekt nun von der Medizin replizieren lässt bleibt abzuwarten. Videospiele auf Rezept bleiben also erst mal eine zugegebenermaßen fragwürdige Zukunftsvision.
Selbstkontrolle ist gut. Selbstkontrolle ist wichtig.
Das dem Spielen von Puzzle- und Denkspielen nun derart positive ‘Nebenwirkungen’ nachgesagt werden soll jedoch nicht heißen, dass Videospiele gänzlich GUT sind. Denn wie in vielen Bereichen gibt es hier unzählige Grautöne, wodurch kein klares GUT oder SCHLECHT definiert werden kann. Nach wie vor besteht bei exzessivem ‘Zocken’ die Gefahr der Sucht und die damit einhergehenden Symptome wie Realitätsverlust oder sozialem Aus- und Abstieg. Gerade bei Glücksspielen ist die Problematik wohl bekannt und es wird sich eindringlich um Aufklärung bemüht. Selbstkontrolle und Disziplin sind hier der Schlüssel zu einem gesunden Maß.
Videospiele können einem Menschen völlig neue Welten eröffnen, digital wie real. Jedoch sollten wir, gerade auch als Eltern in der Vorbildfunktion, auf die richtige Dosierung achten. Denn am Ende sind auch Videospiele nichts anderes als ein weiteres suchtförderndes Genussmittel 😉
SM
Photo by Photosaurus.de / Christine Sonnleitner
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