Endlich. Der Frühling kommt. #kurzgedacht
Ich sitze hier, es ist Sonntag Morgen und die Sonnenstrahlen kitzeln in meinem Gesicht. Für einen kurzen Augenblick vergesse ich all die Ängste und Sorgen, die sich in den letzen Monaten breit gemacht haben, schließe meine Augen und lasse den Moment auf mich wirken. Mein Hund legt sich auf meinen Schoß und lässt sich von mir streicheln und verwöhnen. Es riecht nach Frühling – endlich.
Ich kann es kaum in Worte fassen, wie sehr ich den freundlichen Antlitz der Frühlingssonne vermisse – den blauen Himmel der zum träumen einlädt und das sanfte Vogelzwitschern, dass wie Balsam für sie Seele ist. Noch nie habe ich den Frühling so sehr herbeigesehnt wie dieses Jahr, und ich bin ein Sommerkind und freue mich jedes Jahr auf die ersten warmen Tage. Doch dieses Jahr – oder besonders besser die letzten beiden Jahre – waren besonders, nicht im positiven. Corona hatte uns viel zu lange schon fest im Griff und wohin man auch schaute, gingen die Menschen schlichtweg auf dem Zahnfleisch. Frustration machte sich breit – es waren und sind harte Zeiten, die uns lange unvergessen bleiben werden.
Doch als wäre es nicht genug gewesen, dass wir Coronagebeutelt in den Winter 2020 starteten und die zweite große Welle losbrach, erlebten wir die dunkelste Jahreszeit seit 60 Jahren. Der Winter 2020 / 2021 wies somit die wenigsten Sonnenstunden seit Wetteraufzeichnung auf. Kein Wunder also, dass es um mich herum nur frustrierte, graue und lange Gesichter zu sehen gab. Es fehlte schlichtweg die Sonne in unseren Leben – und mit dem ganzen grau in grau auch die Abwechslung. Sind wir doch mal ehrlich: der Lockdown 2021 wäre mit ein wenig mehr Sonnenstrahlen und freundlicherem Wetter wirklich leichter auszuhalten gewesen.
Draußen war es ungemütlich und innen unerträglich. Mir zumindest fiel zeitweise wirklich die Decke auf den Kopf und die Möglichkeiten sich von all den Negativitäten loszureißen waren schlichtweg begrenzt. Ich bin daher sehr Dankbar, dass ich den Lockdown mit Menschen verbringen durfte, die mir lieb sind und die ich auch rund um die Uhr ertragen kann und um mich haben möchte. Doch jetzt kommt der Frühling – die ersten warmen Tage und ich, so gerne ich auch die handvoll Menschen in meinem Haushalt mag, werde jetzt flüchten. Auf meinem Rad, auf meinem Longboard und vielleicht auch mal wieder auf meinen Inline-Skates. Einfach mal wieder ein bisschen frische Luft schnuppern, Sonnenstrahlen – und auch ein Stück weit neu gewonnenen Freiheit genießen. Und ich kann euch nur dazu ermuntern selbiges zu tun. Ich bin Raus 😉.
Hoffen wir auf eine freundliche, versöhnliche Jahreszeit – auf das nicht nur die Pflanzen aufs neue erwachen, sondern vielleicht auch ein Stück weit Menschlichkeit und Hoffnung. Bleibt gesund!