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Interstellare Kontaktbörse: Forscher will das Internet ins Weltall ausstrahlen

Die Menschheit versucht seit mehreren Jahrzehnten via Radio- und Funkwellen, Fernsehsignalen oder gar Morsezeichen mit Außerirdischen Kontakt aufzunehmen. Nun will ein Forscher mittels des Internets Kontakt mit möglichen Nachbarzivilisationen aufnehmen.

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Wenn wir eine Nachricht an unsere  intergalaktischen Nachbarn schicken könnten, was würden wir sagen? Diese Frage stellen sich auch Forscher seit Jahrzehnten. Nun kam SETI mit einer gar ausgefallenen Idee daher.  Sie wollen das Internet ins das Weltall “ausstrahlen”, denn wieso sollte man sich auf eine Nachricht beschränken, wenn man gleich Milliarden Botschaften, Bilder und Daten schicken kann?

“Der Umfang der Daten wie Videos, Musik und Fotos würde es intelligenten Außerirdischen ermöglichen einen Einblick in unsere Kultur und Gesellschaft zu bekommen. […]”, so Seth Shostak gegenüber der New York Times. Doch wollen wir, das eine Rasse, fremd der unseren und möglicherweise höher entwickelt, unser Internet als Richtwert für unsere Gesellschaft nimmt? Wenn man überlegt welche Inhalte in unserem WWW zu finden sind, sollte man sich lieber genau überlegen, ob man diese Daten nutzen will, um einen ersten Eindruck bei unseren Nachbarn zu hinterlassen. Sex, Gewalt und unmenschliches Verhalten prägen große Teile des Internets. Zudem verhält sich die Menschheit sich in den anonymen Weiten unseres digitalen Daseins nicht gerade vorbildlich. Man denke an all das Cyber-Mobbings oder die zahllosen sinnbefreiten Beiträge auf Facebook und Twitter, die nicht nur unsere intergalaktischen Nachbarn nicht, sondern gar niemand lesen sollte. Rassismus, Volksverhetzung und noch mehr Pornografie – in jeder Ecke findet sich weiterer Schmutz, der kein gutes Bild auf die Menschheit wirft.

Doch legt man die moralischen Aspekte und Mängel beiseite, was bleibt einem: eine Sammlung des Wissens der Menschheit und deren Geschichte. Nahezu alles findet sich im WWW wieder und somit nicht nur all die guten, sondern eben auch die schlechten Dinge. Was sollte eine Fremde Rasse davon abhalten uns zu vernichten, nachdem wir in unserer Geschichte bewiesen haben, zu welchen Gräueltaten wir fähig sind. Und um die Sache noch etwas einfacher zu gestalten, liefern wir zahlreiche detaillierte Anleitungen zur Auslöschung der Menschheit gleich mit.

Davon auszugehen das unsere interstellaren Besucher in guter Absicht kommen gleicht kindlicher Naivität. Demnach sollte genau überlegt werden, was wir unseren “Nachbarn” als Information zur Verfügung stelle. Schließlich suchen wir Freunde, keine (weiteren) Feinde – denn Kriege haben wir bereits mehr als genug.