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Karma-Credit im Minus: Was tun, wenn das Karma streigt?

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Heute ist einfach nicht mein Tag. Nicht nur das letztens mein Handy den Dienst nach einem herrlichen Eukalyptusbad versagte, nein, heute Morgen fuhr ich auch noch meinem Vordermann auf. Nicht schlimm, denn Gott sei Dank hatte dieser eine Anhängerkupplung, welche den 5 km/h – Aufprall abdämpfte. So erlitt sein Fahrzeug keinerlei Schaden, während meins nun vorne aussieht wie Mickey Rourkes Gesicht – alt und eingedrückt Hoch lebe die deutsche Wertarbeit, die bei der Anhängerkupplung des Dacia meines Vordermannes versagte. Wenigstens haben alle beteiligten überlebt.

Läuft bei mir würde ich sagen. Die letzten Tage waren wie das Spiegelbild, dass ich nicht suchte. Glaubte ich vorher nicht so wirklich an Karma, hat sich das in den letzten Wochen schlagartig geändert Doch was besagt Karma eigentlich? Jede Aktion hat eine Reaktion – jedes Yin sein Yang – jeder Topf seinen Deckel oder so in der Art. Ich hätte ja fast gesagt wie “Arsch auf Eimer” jedoch erschien mir das nicht als die richtige Metapher.

Karma is a Bitch

“Karma is a Bitch” heißt es im Volksmund und ich muss sagen, dass wenn man mich noch vor einigen Monaten gefragt hätte, ich das nicht bestätigen hätte können. Doch wie schon oben erwähnt läuft es bei mir derzeit hervorragend rückwärts, so dass ich fast glaube meinen Kontostand an positiven Karma aufgebraucht zu haben – also sind sozusagen meine Karma-Credits ins Minus gerutscht. Also was tun um aus den negativen Ereignissen wieder raus zu kommen? Ballast abwerfen!

Überflüssigen ‘Ballast’ Loszuwerden klingt im ersten Moment einfach, doch das ist es in der Tat nur bedingt, denn meist bringt jeder Ballast Abhängigkeiten mit sich. Ähnlich wie bei einer Programmiersprache muss man sich davor also die bewährte “Wenn, dann”-Frage stellen. “Wenn ich das jetzt abstoße, dann passiert das und das” – ganz simpel. In meinem Fall wurde mir dadurch schnell klar, dass sich mein Gepäck nicht so einfach abstellen lässt. Fast jede negative Eigenschaft in meinem Leben bringt eine positive mit sich und so muss ich zwischen Äpfeln und Birnen entscheiden. Also weiter in der Ursachen-suche und Lösungsfindung, die mir letztendlich doch noch zur Seelenreinigung helfen soll.

Was tun wenn das Karma streikt

Generell hilft es ja immer sich sein erlebtes von der Seele zu reden, es aufzuschreiben oder sonst wie den Kopf erst mal zu ‘reinigen’ um eine klare Sicht auf die Dinge zu erhalten. Natürlich könnte ich jetzt in’s Kloster gehen und meine Zeit Gott Widmen, freiwillige soziale Dienste leisten oder sonst wie an der Verbesserung der Welt arbeiten. Jedoch, muss ich gestehen, liegt mir nicht sonderlich viel daran. Natürlich existiert derzeit viel Leid und Schmerz auf der Welt. Doch sind wir mal ehrlich zu uns selbst, stellen wir schnell fest, dass wir – die Menschen – selbst daran Schuld sind und jeder das Maß seines Leidens aktiv beeinflussen kann. Das ist auch genau der Grund, weshalb ich nun hier sitze und diese Zeilen schreibe. Ich leere den Kopf, sodass ihr nun meinen überflüssigen Seelenmüll in geschriebener Form dargeboten bekommt. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal dafür entschuldigen.

Es ist ein verzweifelter Versuch das Erlebte zu verarbeiten und die Hürde die dadurch im Kopf entsteht hinter sich zu lassen. Ein aktiver Schritt nach vorne sozusagen. Doch was, wenn man dann alle Geschichten erzählt hat, was wenn kein Wort zu schreiben bleibt? Ehrlich gesagt habe ich hierfür keine Patentlösung. Ich nehme an, der Schlüssel zu innerem Frieden ist stets Zeit. Nicht umsonst sagt man “Zeit heilt alle Wunden” – und ich kann aus Erfahrung sagen, dass das durchaus der Fall ist.

Vielleicht ist Zeit der Schlüssel

Zeit ist mit unser kostbarster Schatz. Sie lässt uns wachsen, reifen und erlaubt uns Dinge aus einer völlig neuen Sicht zu betrachten. Dabei kann Zeit vielmehr sein als nur eine Komponente. Einen interessanten Ansatz hierfür liefert der Film “In Time”, in dem Zeit als eine Art Währung fungiert. Er liefert einen Blick darauf, wie wichtig Zeit für unser Leben ist und welche Dinge noch von Bedeutung sind, wenn man diese nicht mehr hat. Wüsste man beispielsweise, dass man morgen stirbt geben 90% an ihren letzten Tag anders zu gestalten als sie es ohne dieses Wissen tun würden. Dabei heißt es doch man soll jeden Tag leben als sei es der letzte. In der Realität hingegen ist das nur selten bis gar nicht der Fall. Das zeigt uns, wie viel Zeit wir mit nichtigen, unnötigen Dingen vergeuden. Wir verschwenden unser Leben quasi für Status und Geld – verkaufen uns sozusagen.

Neben all dem Arbeiten und Pflichten bleibt kaum noch Zeit für uns selbst. Wir vergessen meist völlig worauf es uns ankommt und vernachlässigen unsere Bedürfnisse bis zu dem Punkt an dem diese Überhand nehmen und uns Dinge tun lassen, die nicht immer zu unserem Besten sind. Ich weiß, das ist eine sehr allgemeine Aussage und nicht klar definiert, was ich damit meine aber an dieser Stelle müsst ihr mir vertrauen. Wir treffen Entscheidungen, die uns hinterher wieder in Form von negativen Ereignissen ins Gesicht schlagen. Ganz nach dem Motto “What goes arround comes arround” beschweren wir uns dann über schlechtes Karma, Unglück oder Pech ohne darüber nachzudenken, das wir meist selbst der Auslöser für das schlechte Ereignis waren. Miesem Karma kann man vorbeugen, indem man ganz simpel seine Entscheidungen überdenkt bevor man diese trifft und hierfür sollte sich einfach jeder die Zeit nehmen, denn vielleicht haben wir dann gar nicht das Problem des mangelnden Karmas, da wir stets die Kontrolle über die Geschehnisse behalten.