Mach Frieden mit dir selbst und gönn’ dir!
Es gibt Zeiten im Leben, in denen man sich gerade so über die Tage schleift. Man fühlt sich chronisch erschöpft, findet einfach nicht in den Tag und alles scheint schief zu laufen. Ich kenne diese Zeiten mehr als gut, habe ich sie doch selbst nicht nur einmal durchgemacht. Wichtig ist es hier den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern Dinge und sich selbst einfach mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Einen Schritt zurück zu gehen und alles einfach mal auf sich wirken lassen.
Das Leben mit einer inneren Unruhe kann fast schon zur Gewohnheit werden. Morgens aufstehen, die tägliche Routine starten und dann ran an die Arbeit bis man abends erschöpft über dem Sofa ‘zusammenbricht’. Ich kenne das, habe mich jahrelang durch eben dieses Leben getragen. Auf die Frage “Hey, wie geht es dir?” antwortete ich meist mit einem seichten “Müde…”. Doch war ich gar nicht wirklich müde – zumindest nicht körperlich. Es war mein Geist, der einfach keinen Frieden fand und erschöpft war. Das Leben schien mir nichts Neues bieten zu wollen und mein alltäglicher Ablauf war alles andere als befriedigend. Die Pflichten überwogen den Spaß und die Gedanken drehten sich im Kreis. Liest man ja immer wieder, doch nur die wenigsten (und das ist auch gut so) wissen wirklich was das bedeutet. Zermürbende Gedanken oder Sorgen die einen einfach den Schlaf rauben. Und schafft man es dann letztendlich doch einige erholsame Stunden zu finden, wacht man morgens wie gerädert auf und kommt einfach nicht mehr in die Gänge. Da hilft es auch wirklich nicht sich mit Kaffee und Koffein über den Tag zu retten in der Hoffnung, es könnte sich bessern. Das wird es nicht – nicht bevor man das Problem bei der Wurzel packt.
Die Ursache des Übels
Die Ursache lässt sich häufig schon ganz einfach erkennen. Oft ist es nur die eigene Erwartungshaltung an sich und das Leben die man überdenken muss. Manchmal aber auch schwerwiegende äußere Faktoren. Fakt ist jedoch, man muss aktiv werden und mit sich selbst ins Reine kommen. Was das bedeutet muss in diesem Fall jeder für sich entscheiden. Wichtig ist hier das Beginnen an sich – das Aufräumen und lösen des angesammelten Ballasts. Schon nach den ersten kleinen Schritten in eine Richtung wird man feststellen, wie gut es sich anfühlt das eigene Leben zu Entrümpeln und endlich wieder ein Stück weit voraus schauen zu können. Oft sind es auch nur kleine Hürden, die einem die Sicht vernebeln. Manchmal kann es auch ein bisschen dauern bis der metaphorische Knoten endlich platzt. Umso wichtiger ist es Menschen um sich zu haben, die einem auch in schweren Zeiten zur Seite stehen und motivierend mitwirken.
Nichts ist schlimmer, oder in diesem Fall unbefriedigender als “Freunde”, die Mitgefühl heucheln, ohne wirklich Anteil nehmen zu wollen. Nicht nur, dass es einen nicht voran bringt, hält es häufig auch nur auf und wirkt auf das eigene Leben wie ein Klotz am Bein. Ich sage jetzt nicht, dass ihr eure Freunde ausmisten soll – um Gottes Willen nein! Jeder Freund hat seine Daseinsberechtigung und erfüllt im eigenen Leben einen Zweck. Manchmal ist es jedoch wichtig darauf zu achten, welcher einem gerade gut tut und sich diesen dann näher zu halten als andere.
Gönn’ dir
Soziale Interaktion kann wunder wirken. Gute Laune ist ansteckend und sich unter Menschen zu mischen kann wahre Wunder wirken. Ein gemeinsamer Abend in der Bar, ein Tag am See oder einfach nur das Bummeln durch die Stadt können einer kleinen Therapie gleich kommen. Vielleicht entdeckt man ja, dass die Welt doch gar nicht so grau ist, wie man vielleicht denkt und lässt sich einmal mehr von ihrer Schönheit überraschen. Allemal hat man – außer ein wenig Freizeit – nichts zu verlieren und mit den richtigen Menschen um einen herum ist für Spaß und Abwechslung gesorgt. Ein kleiner Urlaub vom Alltag eben, den sich jeder mal gönnen sollte. Allgemein sind kleine Auszeiten das A und O eines ausgeglichenen Lebens. Wer ständig nur funktioniert ohne sich auch mal etwas zu gönnen wird auf Dauer daran zerbrechen. Auch die besten Maschinen benötigen hin und wieder eine Ruhepause in der die Betriebstemperatur mal unterkühlen kann. Einfach mal zurücklehnen und die Welt drehen lassen – sich einfach mal gönnen.
Üblicherweise würde ich diesen Beitrag mit ein paar schlauen Punkten fortführen und mit Lebenstipps anreichern. In diesem Fall hier jedoch habe ich nur einen wirklich wichtigen Punkt für euch: Hört auf, euch durch’s Leben zu schleifen! Nehmt aktiv daran teil. Seit ein Teil davon! SEIT das Leben das ihr wollt. Natürlich klingt das stark vereinfacht und aus einer Vogelperspektive betrachtet, aber jeder ist seines eigenes Glückes Schmied – auch wenn der Weg lang und steinig wird, er ist es wert – das garantiere ich euch! Ihr seid unglücklich in eurem Job? Ändert es – sucht das Gespräch und versucht euern Arbeitsplatz euch anzupassen. Ist das nicht möglich, kehrt ihm den Rücken. Ihr seid unzufrieden mit eurer aktuellen Lebenssituation? Ändert sie! Passt die Umstände so an, bis ihr euch wohl fühlt. Niemand zwingt euch in ein Leben, das ihr nicht führen wollt außer ihr selbst. Oft ist es nur eine einzige Mauer im Kopf, die uns von unserem Glück trennt: reißt sie ein!