Worauf du beim laufen im Winter achten solltest!
Das Laufen im Winter ist oftmals mühselig und die Motivation lässt nicht selten zu wünschen übrig. Wenn es draußen knackig kalt ist bleiben viele lieber im wohligen Warm der eigenen vier Wände. Dabei ist das Laufen auch im Winter – richtig gemacht – eine Wohltat für Körper und Geist . Sascha von http://trailrunnersdog.de, ein erfahrener Marathonläufer, hat uns heute mal zusammengeschrieben, worauf wir beim Laufen im Winter achten sollten.
Starte langsam!
Im Winter braucht deine Muskulatur etwas länger um auf Betriebstemperatur zu kommen. Daher solltest du die ersten ein oder zwei Kilometer dafür nutzen dich langsam einzulaufen. So minimierst du das Verletzungsrisiko und auch deine Lunge wird nicht gleich von Anfang an brennen. Gegen die kalte Luft hilft übrigens ein Tuch vor dem Mund ganz gut.
Zieh dich warm genug an!
Als Anhaltspunkt gilt auch im Winter, dass du auf den ersten ein bis zwei Kilometern die Kälte spüren solltest. Du solltest nicht richtig frieren, es sollte dir aber auch nicht gleich zu Beginn schon wohlig warm sein. Das Zauberwort heißt hier „zwiebeln“, sprich ziehe nicht eine dicke Ski Jacke, sondern mehre Schichten Funktionsbekleidung an. So bist du viel flexibler und kannst unterwegs auch mal ein Teil ausziehen wenn dir zu warm wird.
Zieh das Richtige an!
Die Zeiten von Baumwollsweater beim Laufen sind spätestens seit Rocky Balboa (ist er doch, oder?) in Rente ist vorbei. Am besten nutzt zu Funktionsbekleidung da sie sich nicht mit Schweiß vollsaugt sondern die Feuchtigkeit nach außen abgibt. Sie wird auch nicht so schwer wie dein Lieblingspulli, wenn er nass ist. Mit der richtigen Bekleidung muss man oft gar nicht mal so viel anziehen, denn wenn die oberste Schicht den Wind abhält, ist es schon nicht mehr so kalt.
Achte darauf, dass möglichst viel Haut bedeckt ist!
Trage Handschuhe, ein Tuch oder Schal um den Hals und eine Mütze. Wenn diese Körperpartien vor dem kalten Wind geschützt sind, macht das Laufen bei niedrigen Temperaturen gleich viel mehr Spaß. Keiner mag kalte Ohren oder Finger! Es gibt nichts Ekeligeres als kalter Wind auf nasser Haut! Durch den sogenannten Windchill Effekt fühlt sich die Temperatur noch deutlich kälter an.
Passe dein Lauftraining an!
Wenn du merkst, dass der Untergrund nicht so lauffreundlich ist, du aber eine schnelle Einheit laufen solltest dann bleiben dir zwei Möglichkeiten. Entweder ziehst du die Einheit knallhart durch und riskierst auszurutschen und dich zu verletzen oder du passt den Lauf eben an und läufst langsamer und kürzer als geplant. Unterm Strich hast du von langsamen und unfallfreien 3 km mehr als wenn du bei km 7 umknickst und eine Zeitlang ausfällst.
Vorsicht glatt!
Bleibe aufmerksam beim Laufen denn wenn die Temperaturen fallen kann es ruckzuck mal rutschig auf dem Weg werden. Meide schlecht geräumte Gehwege und laufe lieber auf einer geschlossenen Schneedecke. Die kann zwar auch rutschig sein, aber darauf kann man sich wenigstens einstellen.
Richtiges Schuhwerk ist wichtig!
Da es ja deutlich kälter ist als im Sommer, kann es Sinn ergeben, wenn du deine Winterschuhe etwas größer wählst als die Sommerlaufschuhe. Warum? Damit du entweder dickere Socken oder einfach ein zweites Paar anziehen kannst. Dein Winterschuh sollte auch etwas mehr Profil aufweisen um auch auf Schnee genügend Sicherheit zu bieten und dich sicher nach Hause zu bringen. Trailschuhe bieten sich hier genauso an wie abnehmbare Schneeketten für Laufschuhe. Mit Letzteren bist du sogar etwas flexibler da du sie einfach über deine normalen Straßenschuhe ziehen kannst, wenn du sie mal abseits der Laufstrecke brauchst.
Wasserdichte Schuhe können Goldwert sein!
Zwar sind wasserdichte Schuhe in beide Richtungen undurchlässig, wenn du dank Regen oder einer Pfütze erstmal Wasser im Schuh hast, hast du dennoch nasse Füße. Durch die verarbeitete Membran sind solche Modelle allerdings auch winddicht und lassen weniger kalte Luft an deine Füße, damit kannst du dir eventuell die dickeren Socken sparen. Probiere es aus!
Verausgabe dich nicht zu sehr!
Dein Körper hat bei niedrigen Temperaturen schon viel Arbeit damit deine Körpertemperatur hoch zu halten und benötigt dafür zusätzliche Energie. Es kann also durchaus sein, dass es dir schwerer fällt dein gewohntes Tempo oder deine gewohnte Strecke zu laufen.
Passe deine Essgewohnheiten an!
Da dein Körper wie oben beschrieben für die Wärmeregulierung schon mehr Energie benötigt als an warmen Tagen, kann es sein, dass du einfach mehr Hunger hast. Spare hier nicht am falschen Ende, denn nur wenn dein Körper ausreichend Energie zugeführt bekommt kann er auch Leistung bringen.
Denke beim Laufen nicht ans Abnehmen!
Wenn du mit dem Laufen beginnst, weil du ein paar Pfunde verlieren willst, dann wirst du sehr wahrscheinlich relativ schnell enttäuscht sein. Du nimmst nicht ab nur, weil du jetzt plötzlich zwei Mal die Woche laufen gehst im Winter. Du wirst schon alleine deshalb, weil du die zusätzliche Bewegung nicht gewohnt bist mehr Appetit bekommen und wohl auch mehr essen als vorher. Das reguliert sich allerdings je länger du es schaffst zu laufen. Achte ein wenig mehr auf deine Ernährung, bleibe am Ball und die Pfunde werden purzeln. Verlasse dich nicht auf deine Waage, sondern auf deinen Gürtel und die Hosen die zu weit werden.